10 Fragen an… Carsten Lichtlein (32, TBV Lemgo)

Seit 2005 steht Nationaltorwart Carsten Lichtlein beim TBV Lemgo unter Vertrag. Die EHF-Cup-Siege 2006 und 2010 waren seine größten Erfolge. Aktuell befindet sich der Traditionsverein im Abstiegskampf. An Carsten Lichtlein, der auf 155 Spiele mit der Nationalmannschaft zurückblickt, dürfte das am wenigsten liegen. Carsten Lichtlein beantwortete unsere 10 Fragen und erzählte unter anderem, dass eine Weltmeisterschaft auch ohne Einsätze ein tolles Erlebnis sein kann. 1. Mein Spitzname ist… Lütti. Mein ehemaliger Mitspieler Frank von Behren hat mir einmal gesagt, ich würde ähnliche Handball-Bewegungen machen wie Jörg-Uwe Lütt früher. 2. Darum spiele ich Handball… Ich stamme aus einer handballverrückten Familie. Mein Vater hat früher in der Bundesliga beim TV Großwallstadt gespielt, auch meine Geschwister waren aktiv. Als 4-Jähriger habe ich angefangen. Vermutlich weil mein Vater im Tor stand, bin auch ich immer Torwart gewesen.  3. Wenn ich kein Handballer geworden wäre, dann wäre ich jetzt… Ich weiß es nicht. Aber ich habe den Beruf des Steuerfachangestellten gelernt und arbeite zweimal wöchentlich in einem Büro. 4. Mein Vorbild ist… Mein Vater. Ich habe früher unter ihm trainiert. Alles was ich kann, verdanke ich ihm. Auch heute ist mir seine Meinung sehr wichtig. Einen Tag nach meinen Spielen tauschen wir uns immer aus. 5. Meine Ziele, die ich noch erreichen möchte… Ich möchte erst einmal mit dem TBV Lemgo aus der Abstiegszone kommen und danach eine gute Weltmeisterschaft spielen. Nach unseren vielen Up und Downs lässt sich schwer voraussagen, was wir erreichen können. 6. Der schönste Moment in meinem Leben war bisher… der Gewinn der Weltmeisterschaft im eigenen Land. Ich stand zwar nur im Kader und habe nicht gespielt. Trotzdem war es ein sensationelles Erlebnis. Alleine schon die Fahrt zur Spielstätte, mit all den Fans um die Halle herum, war sehr bewegend.  7. Auf diese Gegenstände kann ich am wenigsten verzichten… Mein Handy und Golfschläger. Leider komme ich nicht allzu oft zum Golfspielen. Mein Handicap von 40 ist daher nicht erwähnenswert. Trotzdem ist es schön, gelegentlich auf dem Golfplatz den Kopf freizukriegen. 8. Ein Traum, den ich mir gerne noch erfüllen möchte… Mein Traum sind immer die Olympischen Spiele gewesen. Zwei Vorbereitungen habe ich mitgemacht, aber nie war ich dabei. Nun bin ich 32 Jahre alt. Bei den nächsten Olympischen Spielen werde ich 35 sein. Ob sich dieser Traum noch erfüllt, muss man abwarten. 9. Mein Tipp für Nachwuchsspieler… Eine erfolgreiche Karriere braucht Ehrgeiz, Trainingsfleiß und Motivation. Was daraus gemacht wird, liegt allerdings an der Förderung des Vereins. 10. In 10 Jahren… werde ich sicherlich kein Handball mehr spielen. Meine Familie, also meine Frau und mein dreijähriger Sohn, werden Vorrang haben. Natürlich leidet die Familie etwas unter dem Profisport. Am Wochenende bin ich meist unterwegs. Auch der Urlaub fällt meist flach, weil meine Frau Lehrerin ist und an den Schulferien gebunden ist. Es ist schwierig, das aufeinander abzustimmen.