Es war einmal beim Feldhandball…

Feldhandball ist Mitte des 20. Jahrhunderts gleich hinter Fußball die zweitbeliebteste Sportart gewesen – mittlerweile ist diese Variante des Handballs in Vergessenheit geraten. Zwei Handballmannschaften laufen auf, 60.000 Zuschauer auf den Tribünen applaudieren begeistert. In der Gegenwart mögen solche Zuschauermassen utopisch erscheinen. Vor einigen Jahrzehnten sind sie Realität gewesen. Als der Handball draußen auf dem Großfeld stattfand und die Hallenvariante lediglich eine kleine Randerscheinung war, sind Zuschauerzahlen im hohen fünfstelligen Bereich eher die Regel als die Ausnahme gewesen. 1936, bei der Finalrunde der Olympischen Spiele in Berlin, strömten sogar 100.000 Menschen zum Feldhandball. Der Erfolg dieses Sports ist lange her, der Sport in Vergessenheit geraten. Viele Fans wissen heutzutage nicht einmal, dass früher auf dem Feld gespielt wurde. Die wichtigsten Grundregeln: Der Sportplatz und die beiden Tore waren genauso groß wie beim Fußball. Eine Mannschaft bestand aus elf Feldspielern (einem Auswechselspieler) sowie zwei Torleuten, die fliegend ausgewechselt wurden. Ein großer Unterschied zum Hallenhandball betraf die Prellregelung, da der Ball zwischen dem Prellen gefangen und anschließend weiter geprellt werden durfte. Aufgrund der Spielfeldgröße fielen deutlich weniger Tore als in der Halle. Bei Regen wurde Handball zum Glücksspiel