10 Fragen an… Dagur Sigurdsson (40, Füchse Berlin)

Der Aufschwung der Füchse Berlin hängt eng mit Dagur Sigurdsson zusammen. Der Isländer übernahm im Sommer 2009 das Traineramt des Hauptstadtclubs. Nach einem 9. Platz in der ersten Spielzeit folgten zwei dritte und ein vierter Tabellenplatz. Auch international haben die Füchse für Aufsehen gesorgt. 2011/2012 zogen sie sogar in das EHF Champions League Final 4 ein, landeten letztendlich auf Platz vier. Dagur Sigurdsson beantwortete unsere 10 Fragen und erzählte unter anderem, dass er seine Zukunft nicht unbedingt im Handball sieht. 1. Mein Spitzname ist… Dago 2. Darum bin ich Handballtrainer geworden… Das war Zufall. Ich bin zunächst als Spielertrainer bei A1 Bregenz in Österreich gelandet. Mein Spielervermittler hat das eingeleitet. Es war nie mein Ziel, Trainer zu werden. Ich kann auch heute nicht sagen, ob ich das mein ganzes Leben lang machen werde. 3. Wenn ich kein Handballtrainer geworden wäre, dann wäre ich jetzt… Das ist schwer zu sagen. Aber ich habe mich immer sehr für Wirtschaft interessiert, habe auch in diesem Bereich studiert. 4. Mein Vorbild ist… Ich habe viele Trainer-Vorbilder, weil ich in meiner Spielerkarriere unter tollen Trainern aktiv gewesen bin. Aber ich kann keine einzelne Person nennen. Natürlich haben mich die ersten Trainer, die ich in der Jugend und als Profi hatte, besonders geprägt. 5. Meine sportlichen Ziele, die ich noch erreichen möchte… Wir haben mit den Füchsen auch diese Saison wieder das Ziel, uns für den europäischen Wettbewerb zu qualifizieren. Langfristige Ziele setze ich mir hingegen nicht. 6. Der schönste Moment in meinem Leben war bisher… Ich habe drei Kinder. Die schönsten Momente haben daher innerhalb der Familie stattgefunden. Sicherlich hat es auch im Sport viele glückliche Momente gegeben. Aber ich kann keinen bestimmten hervorheben. Ich bin einfach auf die vier zurückliegenden Jahre in Berlin stolz. 7. Auf diese Gegenstände kann ich am wenigsten verzichten… Eine Taktiktafel, eine Gitarre und eine Angel. 8. Ein Traum, den ich mir gerne noch erfüllen möchte… Eines Tages möchte ich mit meiner Familie wieder in Island leben und mehr Zeit für meine Hobbys haben. 9. Mein Tipp für Nachwuchsspieler… Man kann sich viele tolle Ziele setzen. Aber das Wichtigste ist, dass man wirklich viel dafür arbeitet. Ich habe das Gefühl, dass die Isländer viel mehr Aufwand betreiben als die Deutschen. Möglicherweise weil die Deutschen bessere Rahmenbedingungen haben und sich die Isländer selber durchkämpfen müssen. 10. In 10 Jahren… Schwer zu sagen. Vielleicht werde ich dann gar nicht mehr im Handballsport arbeiten – man weiß es nicht. Es gibt viele interessante Aufgaben. Ich habe zum Beispiel auch ein Hotel in Island.