Die linke Rückraumspielerin steht seit dem Jahre 2007 bei Bayer Leverkusen unter Vertrag. Zuvor spielte Laura Steinbach bei DJK/MJC Trier und TuS Metzingen. In der Nationalmannschaft gab sie ihr Debüt im April 2006 gegen Kroatien. Seitdem absolvierte sie 67 Länderspiele, erzielte dabei 100 Tore. Laura Steinbach stand nun den Handball.de-10-Fragen Rede und Antwort, erzählte dabei von ihrer Vergangenheit als nervige kleine Schwester, ihren Jugendidolen und dem Moment, als ein Kindheitstraum in Erfüllung ging. 1. Mein Spitzname ist… manche rufen mich Lauri, andere rufen mich Steini. Lauri ist ein wenig gebräuchlicher. 2. Darum spiele ich Handball… als kleine nervige Schwester wollte ich früher immer das machen, was auch mein Bruder gemacht hat. Damals ist er gemeinsam mit dem Nachbarjungen zum Handball gegangen, also wollte ich mitgehen. Zuerst durfte ich nicht, weil es eine reine Jungsmannschaft war. Kurz darauf wechselte der Trainer, dann durfte ich doch mitmachen. Sechs Jahre war ich damals alt. Mir gefällt Handball nicht zuletzt, weil es eine Mannschaftssportart ist. Wenn man Erfolg hat, wird das praktisch multipliziert, eine Niederlage wiederum durch die 16 Spielerinnen dividiert. 3. Wenn ich keine Handballerin geworden wäre, dann wäre ich jetzt… Ich habe in meiner Jugend auch viel Badminton gespielt. Wäre ich nicht zum Handball gekommen, wäre ich vermutlich beim Badminton geblieben. Vielleicht wäre ich auch zum Schwimmen gegangen und in die Fußstapfen meines Vaters (5-maliger Europameister Klaus Steinbach, Anm. d. Redaktion) getreten. Und zum Beruflichen: Ich habe Lebensmitteltechnik studiert und einen Bachelorabschluss gemacht. Momentan mache ich per Fernstudium den Mastertitel, und ich arbeite bereits in der Qualitätssicherung bei einem Lebensmittelhersteller. 4. Mein Vorbild ist… Früher habe ich besonders Daniel Stephan sehr bewundert, weil er sich nach vielen Verletzungen immer wieder zurückgekämpft hat. Auch Stefan Lövgren fand ich super. Von solchen Spielern habe ich mir gerne etwas abgeguckt. 5. Meine sportlichen Ziele, die ich noch erreichen möchte… Ein großes Ziel ist es, ein zweites Mal bei Olympia dabei zu sein. Die Olympiateilnahme war bereits mein Kindheitstraum. Nachdem ich das 2008 geschafft habe, wollte ich das gerne noch einmal erleben. In diesem Jahr ist es nicht mehr möglich, aber vielleicht in vier Jahren. 6. Der schönste Moment in meinem Leben war bisher… Als der ehemalige Bundestrainer Armin Emrich mich während der Olympiavorbereitung auf sein Zimmer rief und mir mitteilte, dass ich bei Olympia dabei sein würde. Mir schossen die Tränen in die Augen, ich war sehr überrascht. Gleich am nächsten Tag ging es zur Einkleidung. Mein Kindheitstraum wurde wahr. 7. Auf diese Gegenstände kann ich am wenigsten verzichten… Auf mein iPhone, weil ich damit alles machen kann und ich jederzeit meine Familie und Freunde erreiche. Wenn ich auf Reisen bin, ist außerdem noch das Klopapier zu nennen. (lacht) 8. Ein Traum, den ich mir gerne noch erfüllen möchte… Ich würde gerne noch viele Reisen unternehmen. Besonders nach Südamerika. Dort würde ich gerne einige Wochen oder Monate verbringen. 9. Mein Tipp für Nachwuchsspieler… Man sollte sich Ziele setzen, diese verfolgen und niemals aus den Augen verlieren. 10. In 10 Jahren… bin ich 36 Jahre alt. Ich hoffe, dass ich gesund sein werde, meine Familie gesund ist und ich Kinder haben werde. Ansonsten werde ich vermutlich im gleichen Beruf arbeiten wie heute. Im Handball möchte ich nicht tätig sein. Ich bin froh, wenn ich nicht mehr jede Woche im Bus sitze und durch ganz Deutschland kurve.