10 Fragen an… Marko Vujin (30, THW Kiel)

Sein linker Wurfarm zählt zu den stärksten der Welt. In der Saison 2013/2014 wurde Marko Vujin mit 248 Treffern Torschützenkönig der Bundesliga. Zwei Titel und einen Pokalsieg hat der Serbe vorzuweisen, seitdem er 2012 zum THW Kiel kam. Zuvor war er speziell in Ungarn erfolgreich, wo er beim Dunaferr SE und MKB Veszprem aktiv gewesen ist. Fünf ungarische Meisterschaften und Pokalsiege stehen ihm zu Buche. Zudem gewann er 2008 den Europapokal der Pokalsieger und mit der Nationalmannschaft außerdem Silber bei der Europameisterschaft 2012 im eigenen Land. Sein Vertrag beim THW wurde im Januar bis Sommer 2019 verlängert. ,,Ich hatte andere Angebote, aber der THW Kiel war meine erste, zweite und dritte Option. Wir haben eine tolle Mannschaft, die auch in den kommenden Jahren zu den besten Teams in Europa gehören wird, so Vujin. Marko Vujin beantwortet nun die HANDBALL.DE-10-FRAGEN und erzählt unter anderem, dass ein deutscher Rennfahrer früher sein Vorbild war.

1. Mein Spitzname ist… Mich nennen alle einfach Marko.

2. Darum spiele ich Handball… Ich war etwa zehn Jahre alt, als ich erfahren habe, dass im Handball Linkshänder einen großen Vorteil haben. Vom ersten Training an habe ich gesagt, dass dieser Sport später zu meinem Beruf werden soll.

3. Wenn ich kein Handballer geworden wäre, dann wäre ich jetzt… Sicherlich würde ich einen anderen Sport ausüben. Vielleicht Basketball. Ich habe mir nie Gedanken gemacht, was ich beruflich ansonsten machen könnte.

4. Mein Vorbild ist… Als ich noch jung war, ist Michael Schumacher mein Vorbild gewesen. Er hat einfach immer wieder alles gewonnen. Überhaupt hat mich die deutsche Siegermentalität beeindruckt. Daher bin ich froh, nun auch in Deutschland zu spielen.

5. Meine sportlichen Ziele, die ich noch erreichen möchte… Wichtig ist, dass wir Meister werden und das Final 4 in der Champions League gewinnen. Hoffentlich haben wir in Köln diesmal mehr Glück als beim letzten Mal. Einen richtigen Favoriten gibt es bei diesem Event nicht. Flensburg hat vergangene Saison gezeigt, dass dort jeder gewinnen kann. Die Tagesform ist entscheidend.

6. Der schönste Moment meines Lebens war bisher… Es ist immer ein tolles Gefühl, wenn man das ganze Jahr für den Erfolg arbeitet und am Ende einen Titel gewinnt. Dies bereits so häufig in Kiel erlebt zu haben, ist einfach unglaublich.

7. Auf diese Gegenstände kann ich am wenigsten verzichten… Einen Fernseher, damit ich mit meinem Mannschaftskameraden Domagoj Duvnjak andere Sportarten wie Fußball oder NBA-Basketball schauen kann. Sport ist mein Leben. Auch in meiner Freizeit.

8. Ein Traum, den ich mir gerne noch erfüllen möchte… Es gibt keinen Traum. Mir ist nur wichtig, dass ich immer mit beiden Beinen auf dem Boden stehe und zu allen Menschen freundlich bin.

9. Mein Tipp für Nachwuchsspieler… Man muss im Kopf stabil sein. In jungen Jahren geht es vor allem darum, viel zu trainieren und besser zu werden. Es wäre ein Fehler, zu früh auf das Geld zu schauen. Das passiert leider häufig.

10. In zehn Jahren… Ich habe mit meinem Nationalmannschaftskollegen Momir Ilic besprochen, dass er später Trainer der serbischen Nationalmannschaft sein wird und ich als Sportdirektor tätig werde (lacht). Nein, ich habe noch keinen genauen Plan. Aber ich hoffe, dass ich nach dem Karriereende im Handball bleiben werde.