10 Fragen an… Michael Allendorf (25, MT Melsungen)

Michael Allendorf steht seit 2010 bei MT Melsungen unter Vertrag. Seine größten Erfolge feierte der Linksaußen in den Nachwuchsmannschaften. Im Jahre 2006 feierte er den Sieg der Junioren-Europameisterschaft, ein Jahr später den Junioren-Vize-Weltmeistertitel. Im Jahr 2007 gab er gegen Rumänien sein Debüt in der A-Nationalmannschaft. Der große Durchbruch blieb ihm in der DHB-Auswahl noch verwehrt. Der 190 cm große Athlet bestritt zwei Länderspiele. Michael Allendorf beantwortete unsere zehn Fragen und erzählte unter anderem, mit welchem Welt-Star er früher die Schulbank drückte und warum er einst mir mehreren Mannschaften gleichzeitig trainierte.1. Mein Spitzname ist… Nur die Kurzformen von Michael, also Michi oder Micha. 2. Darum spiele ich Handball… Ich kam als 5-Jähriger durch Freunde zum Handball. Über viele Jahre habe ich Fußball, Tennis und Handball gleichzeitig betrieben. Irgendwann war das zu zeitaufwändig und ich musste mich entscheiden. Handball hat mir von Anfang an am meisten Spaß gemacht. Daher war die Entscheidung leicht. Den Traum, Profi zu werden, trug ich schon früh in mir. Bereits als ich in Großwallstadt die ersten Ligaspiele live verfolgte. Als ich in der Jugend die vielen Auswahlmannschaften durchlief, wurde der Wunsch immer größer. 3. Wenn ich kein Handballer geworden wäre, dann wäre ich jetzt… Das weiß ich nicht. Mit 16 oder 17 Jahren, als ich in der Jugend- und Junioren-Nationalmannschaft spielte, hatte sich der Weg zum Handballprofi bereits angedeutet. Das war mein Ziel, ich habe alles dafür getan. Über Alternativen dachte ich nicht nach. Vermutlich wäre ich jetzt ein ganz normaler Student. Als Handballprofi habe ich lediglich für ein Fernstudium Zeit. Ich studiere BWL. 4. Mein Vorbild ist… Ich habe immer versucht, meinen eigenen Weg zu finden. Ein Vorbild habe ich nicht. Trotzdem gibt es viele Sportler, von denen man sich etwas abschauen kann. Ich habe mein Abitur zusammen mit Sebastian Vettel gemacht und bekam mit, wie detailgenau er gearbeitet hat. Von solchen Sportlern kann man viel lernen. Im Handball zum Beispiel auch von Uwe Gensheimer, der auf der gleichen Position spielt wie ich und mit dem ich viele Auswahlmannschaften durchlief. 5. Meine Ziele, die ich noch erreichen möchte… Wir haben uns mit Melsungen ehrgeizige Ziele gesteckt. Bis 2014 oder 2015 möchten wir international spielen. Das wird schwierig, aber ist machbar. Ich möchte meinen Teil dazu beitragen. Ansonsten würde ich gerne eines Tages einen Titel gewinnen, mehr Länderspiele machen oder ein großes Turnier spielen. 6. Der schönste Moment in meinem Leben war bisher… Ich bin mit 25 Jahren noch relativ jung. Ich hoffe, dass es noch viele schöne Momente geben wird. Die Europameisterschaft mit den Junioren, die Vize-Weltmeisterschaft ein Jahr später und die Deutsche A-Jugend Meisterschaft mit der SG Wallau-Mannheim im Jahre 2005 waren bisher meine Highlights. Auch mein erstes A-Länderspiele oder meine erste Bundesliga-Saison mit Wetzlar werde ich nie vergessen. 7. Auf diese Gegenstände kann ich am wenigsten verzichten… In der heutigen Zeit wohl am wenigsten das Handy oder den Laptop mit Internet-Anschluss. Auch weil wir sehr oft unterwegs sind und es so leichter ist, den Kontakt zu Familie und Freunden aufrecht zu erhalten. 8. Ein Traum, den ich mir gerne noch erfüllen möchte… Mein Fernstudium, das ich neben der Handballkarriere versuche voranzubringen, irgendwann erfolgreich abschließen. Außerdem würde ich gerne irgendwann nach Kanada zum Skifahren, was auch ein großes Hobby von mir ist. 9. Mein Tipp für Nachwuchsspieler… Einer meiner Trainer in der Jugend hat mir mal gesagt "Wenn du erfolgreich sein willst, mach immer etwas mehr als die anderen…" Daran hab ich mich versucht zu halten und habe in der Jugend eigentlich immer in zwei Mannschaften trainiert und gespielt, also C- und B-Jugend, B- und A-Jugend und so weiter. In meinem letzen Jahr bei der SG Wallau-Massenheim waren es mit der A-Jugend, 2. Mannschaft (Regionalliga) und der 1. Mannschaft (1.Liga) sogar drei Mannschaften gleichzeitig.  10. In zehn Jahren… habe ich, wenn alles gut läuft, gerade meine Handballkarriere beendet, bin mit dem Handball aber immer noch in irgendeiner Form verbunden. Auch weil Handball mehr für mich ist als nur ein Beruf. Es ist für mich immer noch mein liebstes Hobby und ich bin mit ganzem Herzen dabei. Außerdem habe ich in 10 Jahren endlich ein besseres Golfhandicap als mein Trainer, obwohl das wahrscheinlich schon früher passieren wird (grinst)