Tobias Karlsson ist ein echter Anführer. Nicht nur bei der SG Flensburg-Handewitt, sondern auch in der Schwedischen Nationalmannschaft agiert der 31-Jährige als Kapitän. Seine größten Erfolge feierte er in seiner Heimat. 2006, 2007 und 2008 gelangen die Meisterschaftsiege mit Hammarby IF HF. Seit 2009 steht er bei der SG Flensburg-Handewitt unter Vertrag. Der Europacup der Pokalsieger 2012 war sein bisher größter Triumph. Tobias Karlsson beantwortete nun unsere Handball.de-10-Fragen und erzählte zum Beispiel, dass er ursprünglich Fußballspieler oder Anwalt werden wollte. 1. Mein Spitzname ist… Tobi. 2. Darum spiele ich Handball… Es ist ein harter Sport mit vielen Emotionen und viel Leidenschaft. Ich kam durch meine Schulfreunde zum Handball. Zuvor habe ich Eishockey und Fußball gespielt. Es war mein Traum, Fußballprofi zu werden. Aber weil meine Freunde Handball spielten, habe ich das ausprobiert und bin dabei geblieben. 3. Wenn ich kein Handballer geworden wäre, dann wäre ich jetzt… hoffentlich Anwalt. Das hat mich sehr interessiert. Nach meiner Karriere dürfte es leider zu spät sein, noch ein Jura-Studium zu beginnen. 4. Mein Vorbild ist… immer der Leichtathlet Carl Lewis gewesen. Er war ein großer Sportler, der richtig gut war und trotzdem mit den Füßen auf den Boden geblieben ist. 5. Meine sportlichen Ziele, die ich noch erreichen möchte… Meine gesamte Karriere war es mein Ziel, etwas Großes zu gewinnen. Ob nun die Deutsche Meisterschaft, die Champions League oder ein Titel mit der Nationalmannschaft – es geht einfach um das Gewinnen. Das heißt allerdings nicht, dass wir unbedingt dieses Jahr einen Titel holen müssen. Kiel ist unheimlich stark und der große Favorit. Ohnehin denken wir nicht darüber nach, wer am Ende der Saison an der Spitze steht. Das ist viel zu weit weg. Wir setzen uns immer nur Ziele für die nächsten vier Wochen. 6. Der schönste Moment in meinem Leben war bisher… Sportlich waren die Olympischen Spiele in London das größte Erlebnis für mich. Privat war es die Hochzeit mit meiner Frau im Sommer 2010. Wir hatten rund 100 Gäste, es war wunderschön. 7. Auf diese Gegenstände kann ich am wenigsten verzichten… Auf Emotionen und Kämpferei möchte ich nicht verzichten. Allerdings sind das keine Gegenstände. Daher würde ich das Essen nennen. Die schwedische Küche mag ich besonders gerne. Wir haben viele leckere Gerichte, zum Beispiel mit Kartoffeln und den allseits bekannten Fleischbällchen. 8. Ein Traum, den ich mir gerne noch erfüllen möchte… Es ist mir einfach nur wichtig, ein schönes Leben zu haben. Die Gesundheit meiner Familie ist das Wichtigste. Natürlich wäre es auch ein Traum, Kinder zu kriegen. 9. Mein Tipp für Nachwuchsspieler… Ich sage immer: Habt keine Angst, viel zu trainieren. Das größte Talent ist es, viel Training zu überstehen. Ich komme glücklicherweise aus einer kleinen Stadt mit hervorragenden Trainingsbedingungen. Wir konnten jederzeit in die Sporthalle und Handball spielen. Das habe ich immer genutzt. Man kann niemals zu viel trainieren 10. In 10 Jahren… wohne ich wieder in Schweden und bin hoffentlich erfolgreich mit meiner Firma. Gemeinsam mit einigen Partnern, wie zum Beispiel meinem Mannschaftskameraden Anders Eggert, sind wir als Versicherungsmakler tätig. Als ich nach Deutschland kam, habe ich festgestellt, dass es hier viele Versicherungen gibt, die in Schweden noch gar nicht existieren. Das wollen wir nun ändern.