Seit dem Jahre 2004 trainiert Velimir Petkovic Frisch Auf Göppingen. Seine vorigen Stationen sind RK Borac Banja Luka, TSV Scharnhausen, HC Wernau, Rintheim, TSG Oßweil und die HSG Wetzlar gewesen. In der Saison 2005 wurde er zum Trainer des Jahres gewählt. Die EHF-Pokalsiege 2011 und 2012 mit Göppingen waren seine größten Erfolge. Auch als Spieler ist der 56-Jährige erfolgreich gewesen. Im Jahre 1976 gewann er mit RK Borac Banja Luka den Europapokal der Pokalsieger. Velimir Petkovic beantwortet nun unsere 10 Fragen und erzählt unter anderem, dass er niemals in Rente gehen möchte. 1. Mein Spitzname ist… Petko. Meine Freunde kennen mich nur unter diesem Namen. Bei uns auf dem Balkan (Petkovic ist gebürtiger Bosnier, d.Red.) hat jeder einen Spitznamen. Kaum jemand wird mit dem richtigen Namen angesprochen. 2. Darum bin ich Handballtrainer geworden… Ich bin selber Handballspieler gewesen und habe mich früh dafür interessiert, eine Jugendmannschaft zu trainieren. Glücklicherweise hatte ich schnellen Erfolg. So erhielt ich bereits mit 32 Jahren die Chance, die erste Mannschaft von RK Borac Banja Luka zu trainieren. 1991 gewannen wir den IHF-Pokal. Als in meiner Heimat der Krieg begann, kam ich nach Deutschland. Trotz der hohen Belastung und des vielen Stress bereitet mir die Arbeit große Freude. Ohne Handball möchte ich nicht leben. 3. Wäre ich kein Handballtrainer geworden, dann wäre ich jetzt… Vermutlich würde ich noch im Reisebüro arbeiten. Das habe ich jedenfalls damals in Jugoslawien gemacht. 4. Mein Vorbild ist… Pero Janjic. Von ihm habe ich alles gelernt. Es war nicht nur mein Handballtrainer, sondern auch mein Lehrer auf dem Gymnasium. Noch heute stehen wir in einem guten Kontakt. 5. Meine sportlichen Ziele, die ich noch erreichen möchte… Ich möchte mit Göppingen in der Spitze mitmischen. Wir sind die letzten Jahre bereits auf dem fünften und sechsten Tabellenplatz der Bundesliga gelandet. Dorthin möchten wir zurück. 6. Der schönste Moment in meinem Leben war bisher… Sportlich ist es der erste Europapokalsieg mit Frisch Auf Göppingen gewesen. Und Privat: Ich habe zwei Söhne, das sind Zwillinge. Einer hat Jura studiert, der andere Medizin. Vor zwei Monaten haben sie ihr Diplom erhalten. Das war einer der glücklichsten Momente meines Lebens. 7. Auf diese Gegenstände kann ich am wenigsten verzichten… Fernseher, Sport, Bar – überall, wo ich Handballspiele verfolgen kann, fühle ich mich wohl. 8. Ein Traum, den ich mir gerne noch erfüllen möchte… Außerhalb des Sports habe ich keine Träume. 9. Mein Tipp für Nachwuchsspieler… Mir fällt häufig auf, dass viele Nachwuchsspieler im Angriff technisch stark sind, aber große Defizite in der Deckungsarbeit haben. Daher mein Rat an Trainer und Spieler: Beschäftigt Euch mit der Deckung. Auch das gehört zum Handball. 10. In 10 Jahren… Ich werde niemals in Rente gehen. Für immer und ewig möchte ich im Handball bleiben. In welcher Funktion ich später einmal arbeiten werde, ist schwer vorauszusagen.