Carsten Lichtlein: „Langsam sind wir es leid“

Handball.de Mitarbeiter Oliver Jensen sprach mit Carsten Lichtlein (32) über die Krise beim TBV Lemgo und der Nationalmannschaft. Handball.de: Herr Lichtlein, die Nationalmannschaft steckt in der Krise, der TBV Lemgo steht auf einem Abstiegsplatz. Macht Ihnen Ihr Beruf überhaupt noch Spaß? 
Lichtlein: Natürlich macht es mehr Spaß, wenn der Erfolg vorhanden ist. Ich stand mit dem TBV Lemgo noch nie so weit unten. Aber damit muss ich zurecht kommen. Ich werde alles dafür tun, dass wir die Abstiegszone schnell wieder verlassen. Gegen die Füchse Berlin war bereits eine Leistungssteigerung festzustellen. Ich hoffe, dass wir das gegen GWD Minden fortsetzen können.“ Handball.de: Die letzten sechs Bundesligaspiele endeten mit einer Niederlage. Haben Sie eine Erklärung dafür? 
Lichtlein:
 „Viele Spiele gingen diese Saison knapp verloren. Ob nun zum Saisonbeginn gegen Lübbecke oder später gegen Magdeburg oder Hannover – oft lagen wir kurz vor Spielende vorne und verloren letztendlich knapp. Solche Spiele hätten wir vergangene Saison gewonnen. Aber nun setzen wir in den entscheidenden Situationen nicht die Big Points. Teilweise fehlt auch das Quentchen Glück.“ Handball.de: Vor der Saison hat Trainer Dirk Beuchler Platz 7 als Saisonziel angegeben. Geht es jetzt in Wahrheit nur noch gegen den Abstieg? 
Lichtlein:
 „Platz 7 ist jetzt nur noch Wunschdenken. Wir müssen erst einmal unten rauskommen. Diese Negativentwicklung hat natürlich auch mit unseren Verletzten zu tun. Kaum ist ein Spieler wieder fit, hat sich der andere schon wieder verletzt. Mit acht oder neun Leuten ist es schwierig, Spiele zu gewinnen. Besonders wenn im Rückraum einige Leute ausfallen. Wir haben einen jungen und nicht allzu großen Kader. Wenn alle Verletzten dabei sind, läuft es wieder besser.“Handball.de: Hätten Sie vor Saisonbeginn mit diesem misslungenen Saisonstart gerechnet? 
Lichtlein:
 „Überhaupt nicht. Nach der guten Vorbereitung war ich sehr optimistisch.“ „