Frank Bohmann: Der Wachstum war möglicherweise zu schnell

Im zweiten Teil unseres Exklusiv Interviews (zum ersten Teil des Interviews) spricht Handball-Bundesliga Geschäftsführer Frank Bohmann über Bundestrainer Martin Heuberger, über Playoffs in der Bundesliga und über besser planbare Spieltermine. Handball.de: Herr Bohmann, wie ist Ihre Meinung zum Bundestrainer Martin Heuberger, der nun am Montag Rückendeckung vom Deutschen Handballbund (DHB) erhielt?  
Bohmann: Seine Trainerleistung kann und will ich nicht beurteilen. Aber konzeptionell ist er genau auf dem richtigen Weg. Er führt neue Spieler heran und er ist regelmäßig mit uns und den Clubs im Dialog. Aber es braucht seine Zeit. So etwas führt nicht innerhalb eines Jahres zum Erfolg.“ Handball.de: DHB-Manager Heiner Brand kritisierte im Interview mit Handball.de, dass die Bundesligisten dem deutschen Nachwuchs nicht genügend vertrauen. Auf der anderen Seite bemängelte THW-Kiel Trainer Alfred Gislason, dass die Lehrgänge und Turniere ausgerechnet im Sommer stattfinden, wenn die Bundesligisten in der Saisonvorbereitung stecken und mit den jungen Spielern arbeiten könnten. Schieben sich die Beteiligten gegenseitig die Schuld in die Schuhe anstatt gemeinsam an einer Lösung zu arbeiten? 
Bohmann: „Ich kann Beiden in ihren Positionen nicht widersprechen. Ihre Frage impliziert aber die Lösung. Wenn alle am gleichen Strang ziehen und dabei auch die individuellen Bedürfnisse der Clubs nicht ausser acht gelassen werden, wird die deutsche Handball Nationalmannschaft auch wieder erfolgreich sein. Aber noch einmal: Das geht nicht von heute auf morgen. Die Clubs machen ihre Hausaufgaben im überwiegenden Teil sehr gut und richtig. Der Erfolg wird sich dauerhaft auch einstellen.“ „