Michael Kraus: „Wir wollen für Furore sorgen“

Michael Mimi“ Kraus ist wieder zurück in seiner Geburtsstadt. Nach sechs Jahren Abwesenheit, die er beim TBV Lemgo und HSV verbrachte, steht er nun wieder bei Frisch Auf Göppingen unter Vertrag. Handball.de Mitarbeiter Oliver Jensen sprach mit dem 29-Jährigen über die Rückkehr zu seinen Wurzeln, seine Rolle in der Öffentlichkeit und den verlorenen Handball-Sendeplatz auf Sport 1. Handball.de: Herr Kraus, wie fühlt es sich an, wieder zurück in Göppingen zu sein?
Michael Kraus: „Es fühlt sich gut und richtig an. Ich bin gut aufgenommen worden. Irgendwie ist es so, als wäre ich nie weg gewesen.“ Handball.de: Das waren Sie aber – und zwar für sechs Jahre. Was hat sich seitdem in Göppingen verändert? 
Michael Kraus: „Der ganze Verein ist natürlich gewachsen und professioneller geworden. Außerdem hat es den Hallenausbau gegeben.“ Handball.de: Wurden Sie von den Menschen in Göppingen aufgenommen wie der verlorene Sohn? 
Michael Kraus: „Ich habe das Gefühl, dass sich die Menschen über meine Rückkehr wirklich freuen. Die Resonanz ist positiv. Es ist wunderschön, das mitzubekommen.“ Handball.de: Der HSV ist Champions League Sieger, Frisch Auf Göppingen ist in der Bundesliga im Mittelmaß versunken. Der Wechsel klingt nicht gerade wie ein Aufstieg. 
Michael Kraus: „Einen besseren Abschied als den Champions League Sieg konnte es für mich in Hamburg doch gar nicht geben. Ich wollte nach Göppingen, und Göppingen wollte mich. Gemeinsam wollen wir dieses Jahr für Furore sorgen. Es ist eine tolle Herausforderung, ein Teil davon zu sein."Handball.de: Was haben Sie sich diese Saison vorgenommen? In der vergangenen Spielzeit landete Göppingen auf einem enttäuschenden 11. Platz. Nun hat es mit Evgeni Pevnov, Nikola Marinovic und Ihnen namhafte Verstärkungen gegeben. 
Michael Kraus: „Über konkrete Ziele können wir zu diesem frühen Zeitpunkt der Vorbereitung noch nicht sprechen. Das werden wir demnächst innerhalb der Mannschaft erörtern. Aber wer den Trainer und die Spielertypen kennt, dürfte wissen, dass sich hier niemand mit Platz 11 zufrieden gibt. Wir wollen eine deutlich bessere Saison spielen.“ Handball.de: Ist die Mannschaft trotz der vielen Veränderungen im Kader einigermaßen eingespielt? 
Michael Kraus: „In den ersten beiden Wochen der Trainingsvorbereitung ging es mehr um Athletik und Kraft. Das war wahrscheinlich das härteste Training meiner Karriere. Wichtig ist, dass alle in der Mannschaft mitziehen und den Willen haben. Ich weiß nicht, ob wir bereits eingespielt sein können. Aber ich sage immer: So wie eine Mannschaft trainiert, so spielt sie auch. Von daher bin ich positiv gestimmt.“ „