221 Spiele hat sie für die Nationalmannschaft bestritten, seit 16 Jahren spielt sie auf höchstem Niveau. Nur mit einem großen Titel klappte es für Stefanie Melbeck bisher nicht. Der Titel war greifbar. Nur ein einziges Tor fehlte dem Buxtehuder SV beim Thüringer HC zur Meisterschaft. So reichte es zum zweiten Mal in Folge nur zum Vize“. An Stefanie Melbeck hat es nicht gelegen. Im Hin- und Rückspiel war sie die erfolgreichste Werferin. „Sie hat zwei sensationelle Spiele gemacht“, sagte BSV Trainer Dirk Leun. Er bezeichnete sie als tragende Säule, sprach ihr ein großes Kompliment aus. Stefanie Melbeck war der Frust trotzdem anzusehen. „Vielleicht soll es einfach nicht sein“, sagte sie achselzuckend nach Spielende. Glücklicherweise ist sie kein Mensch, der vergebenen Chancen allzu lange nachtrauert. „Die Vergangenheit kann man nicht ändern. Man kann es nur in Zukunft besser machen“, lautet ihr Motto. Doch wie lange wird sie noch aktiv sein? Im April feierte sie ihren 35. Geburtstag. Ihr Vertrag beim BSV läuft noch ein Jahr. „Soweit Lust, Leistung und Körper das Training vereinbaren können, könnte ich mir vorstellen, noch länger zu spielen“, sagt sie zuversichtlich. Ihr Ziel bleibt die erste Meisterschaft mit dem BSV: „Ich habe leider noch keinen Titel gewonnen, landete meist auf dem zweiten oder dritten Platz.“ Immer wieder Buxtehude Die Karriere von Stefanie Melbeck begann in der Schule. „In der 5. Klasse gab es eine Schüler-AG“, erinnert sie sich. „Einige Jahre später erzählte mir eine Freundin, dass der Verein ihres Bruders eine Mädchenmannschaft gründet. Also bin ich dem Verein beigetreten.“ Im Jahre 1996, Stefanie Melbeck war 19 Jahre alt, wechselte sie zum Buxtehuder SV. Auch damals war der Verein erstklassig. Ansonsten gibt es kaum Gemeinsamkeiten zu heute. Das Training habe sich geändert, der Umfang habe sich verdoppelt und die Inhalte seien ganz anders, erzählt sie. Ein separater Leichtathletik-Trainer, wie er heute zur Verfügung steht, wäre damals utopisch gewesen. Überhaupt war in den 1990ern alles weniger professionell. Unvergessen bleibt, dass sie ihren ersten Vertrag in einem Wohnzimmer auf der Couch unterschrieb. Stefanie Melbeck und der Buxtehuder SV – es passt einfach zusammen. Zweimal wechselte sie nach Dänemark, von 1999 bis 2001 zum Randers HK und von 2007 bis 2010 zu KIF Kolding. Doch die gebürtige Hamburgerin kehrte immer in ihre Heimat zurück. Auch beruflich hat sie hier ihr Glück gefunden und arbeitet in der Personalabteilung eines Stahlbauunternehmen. Höhen und Tiefen
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