Christian Dissinger zählt zu den größten Talenten seines Jahrgangs. Der 20-Jährige feierte erst vergangenes Jahr mit der Junioren-Nationalmannschaft den WM-Sieg in Griechenland. Weil er mit der TSG Friesenheim aus der Bundesliga abgestiegen war, wechselte er in die Schweiz zu Kadetten Schaffhausen. Ein Kreuzbandriss setzte ihn ab Oktober außer Gefecht. Diese Saison möchte der Rückraumspieler wieder zu seiner alten Stärke zurückfinden. Christian Dissinger beantwortete nun unsere 10 Fragen und erzählte unter anderem von seinem Studium und seinen Zielen mit der Nationalmannschaft. 1. Mein Spitzname ist… Hier in der Schweiz werde ich Dissi genannt. Ansonsten Chris. 2. Darum spiele ich Handball… Es ist eine Mischung aus Leidenschaft, Emotion, Schnelligkeit und Spaß. Durch meine Eltern kam ich zum Handball. Sie spielten in der Oberliga und Regionalliga. Ich war bei den Spielen immer dabei. 3. Wenn ich kein Handballer geworden wäre, dann wäre ich jetzt… Vollzeit-BWL-Student. Ich mache das Studium momentan per Teilzeit als Fernstudium. Natürlich möchte ich dem Handball möglichst erhalten bleiben. Ansonsten könnte ich mir auch ein Leben als Bankkaufmann vorstellen. 4. Mein Vorbild ist… Vor einigen Jahren, als ich noch nicht hochklassig gespielt habe, war Nikola Karabatic ein Vorbild für mich. Im Moment orientiere ich mich an Filip Jicha. Ich würde nicht von einem Vorbild sprechen. Von seiner Spielweise, die meiner etwas ähnlich ist, kann ich aber viel lernen. 5. Meine Ziele, die ich noch erreichen möchte… Ich möchte eines Tages in der Nationalmannschaft spielen. Momentan finde ich es sehr schlimm, dass keine deutsche Handballmannschaft bei Olympia dabei ist. Daher sind die Olympischen Sommerspiele ein Ziel von mir. Und natürlich würde ich gerne, selbst wenn es utopisch klingen mag, irgendwann Deutscher Meister werden. 6. Der schönste Moment in meinem Leben war bisher… Die Junioren-Weltmeisterschaft 2011. Ich denke gerne daran zurück, wie wir unseren Finalgegner Dänemark dominiert haben. Wir sind nicht als Top-Favorit ist das Turnier gegangen, haben uns aber von Spiel zu Spiel gesteigert. Das war einfach wahnsinn. 7. Auf diese Gegenstände kann ich am wenigsten verzichten… Handy, Essen und mein Bett. Ich bin kein Langschläfer. Aber auf Schlaf möchte ich nicht verzichten. 8. Ein Traum, den ich mir gerne noch erfüllen möchte… Ich würde gerne eine Weltreise machen, wenn ich irgendwann Zeit dafür habe. Ich war bereits viel in Europa unterwegs. Auch in den USA. Aber es gibt viele Länder, zu denen man sonst nicht hinkommt. 9. Mein Tipp für Nachwuchsspieler… Man muss die kurz- und langfristigen Ziele immer im Auge behalten und darf die Athletik nie vernachlässigen. Außerdem sollte man nicht zu früh zu einem Top-Verein wechseln. Es ist wichtiger, in jungen Jahren viel zu spielen. 10. In 10 Jahren… spiele ich hoffentlich bei einem Topverein und habe bereits den einen oder anderen Erfolg in der Tasche.