10 Fragen an… Christian Sprenger (29, THW Kiel)

Nach 86 Spielen im Trikot der DHB-Auswahl trat Christian Sprenger von der Nationalmannschaft zurück. Die hohe sportliche Belastung, aber auch seine vielen Verletzungen, waren der Grund dafür. Nun möchte sich der Rechtsaußen einzig und allein auf den THW Kiel konzentrieren, mit dem er gestern vorzeitig den Deutschen Meistertitel 2012 erreichen konnte. Christian Sprenger stand nun unseren Handball.de-10-Fragen Rede und Antwort, erzählte dabei von einem falsch verstandenen Spitznamen und dem einzigen Deutschen, von dem er sich ein Autogramm holen würde. 1. Mein Spitzname ist… Sprengi. Bereits seit Kindheitstagen werde ich so genannt. Nur in der Nationalmannschaft nannte mich Heiner Brand Sprengel. Er hat das offenbar falsch verstanden. Sprengel war jedenfalls nicht mein Favorit. 2. Darum spiele ich Handball… Es hat mir einfach immer Spaß gemacht und war ein toller Ausgleich zur Schule. Als ich mit dem Sport anfing, war ich etwa 11 Jahre alt. Wir hatten eine Schulmannschaft, mit der wir bei der Stadtmeisterschaft gegen andere Schulen antraten. Dort wurden Leute gesucht, so kam ich dazu. Zuerst stand ich im Tor. Das hat mir weniger gefallen. Ich wollte lieber Tore werfen. 3. Wenn ich kein Handballer geworden wäre, dann wäre ich jetzt… (lacht) Bürgermeister von Ludwigsfelde (seine Geburtsstadt, Anm. d. Red.). Keine Ahnung, das ist eine schwere Frage. Handballspieler ist mein Traumberuf. Ab dem Zeitpunkt, als ich nach Magdeburg gegangen bin und merkte, dass etwas daraus werden kann, gab es für mich kein anderes Ziel mehr. Über andere Optionen habe ich mir keine Gedanken gemacht. Ich habe zwar Sport- und Fitnesskaufmann gelernt. Aber es ging lediglich darum, eine kaufmännische Ausbildung zu haben. 4. Mein Vorbild ist… Ich habe kein Vorbild. Aber ich finde Uli Hoeneß nicht schlecht. Er ist sehr direkt, bringt die Sachen auf den Punkt. Außerdem soll er ein sehr fürsorglicher Mensch sein. Er ist der einzige Deutsche, von dem ich mir ein Autogramm holen würde. 5. Meine sportlichen Ziele, die ich noch erreichen möchte… Ich wollte immer zu Olympia fahren. Das haben wir leider in den Sand gesetzt. Ich habe meine Nationalmannschaftskarriere nun beendet. Von daher wäre es unrealistisch zu sagen, in vier Jahren wieder angreifen zu wollen. Ich möchte nun einfach mit dem THW möglichst jedes Spiel gewinnen. Für Außenstehende mögen unsere Siege immer ganz einfach aussehen. Aber ich kann sagen, dass hinter jedem Sieg viel harte Arbeit steckt. 6. Der schönste Moment in meinem Leben war bisher… als ich mein erstes Bundesligator erzielt habe. Das war damals für Magdeburg, ich war 19 Jahre alt. Das war wirklich ein ganz besonderer Moment, weil ich so lange darauf hingearbeitet habe, in der Bundesliga zu spielen. 7. Auf diese Gegenstände kann ich am wenigsten verzichten… auf mein Sudoku-Heft. Gerade auf Auswärtsfahrten habe ich das immer dabei. 8. Ein Traum, den ich mir gerne noch erfüllen möchte… Ich möchte einfach gesund bleiben und auf hohem Niveau Handball spielen können. Zumindest bis ich Mitte 30 bin. Das ist das Wichtigste. Ansonsten habe ich keine großen Träume mehr. 9. Mein Tipp für Nachwuchsspieler… Man sollte immer mit Spaß an der Sache dabei sein. 10. In 10 Jahren… bin ich 39 Jahre alt und sitze auf meiner Terrasse in Ferch, in der Nähe von Berlin, wo ich ein Haus besitze. Berufliche Pläne habe ich noch nicht. Ausschließen kann ich lediglich, dass ich Trainer werde. Mich würde eher eine Funktion in der Spielervermarktung reizen.