10 Fragen an… Jens Tiedtke (33, HSG Wetzlar)

Der Kreisläufer hat bereits ein bewegtes Leben hinter sich. Im Oktober 2006 wurde bei ihm ein Hirntumor entdeckt. Nur ein halbes Jahr später, nach gut überstandener Operation, gab er sein Comeback. Insgesamt sieben Jahre stand er bei TV Großwallstadt unter Vertrag. In diesem Sommer wechselte er zur HSG Wetzlar. Jens Tiedtke beantwortete nun unsere 10 Fragen und erzählte unter anderem, wie lange er noch Handball spielen möchte. 1. Mein Spitzname ist… Tito. Martin Schwalb hat mich so genannt, als ich noch bei der SG Wallau/Massenheim gespielt habe. 2. Darum spiele ich Handball… Der Sport wurde mir in die Wiege gelegt. Mein Vater hat in der Regionalliga Handball gespielt. Als Kind wurde ich häufig mitgenommen, ich bin praktisch in den Sporthallen groß geworden. Als ich in der C-Jugend erfolgreich war, zum Beispiel Deutscher Vize-Meister wurde, habe ich mir das Ziel Profihandball gesetzt. 3. Wenn ich kein Handballer geworden wäre, dann wäre ich jetzt… Schwierige Frage. Ich studiere derzeit Sport. Ich hätte sicherlich auch als Nicht-Handballer studiert und wäre danach einer geregelten Arbeit nachgegangen. 4. Mein Vorbild ist… Ich habe mich nie an einem Vorbild festgehalten. Allerdings spielte ich in meiner Kindheit viel Tennis. Von daher fand ich Boris Becker und Steffi Graf toll. Im Handball habe ich Magnus Wislander bewundert. Trotzdem würde ich nicht von Vorbildern sprechen.  5. Meine Ziele, die ich noch erreichen möchte… Leider war mir in meiner Karriere noch kein großer Titel vergönnt. Meine letzte große Chance war vor zwei Jahren im EHF-Cup, wo wir mit Großwallstadt im Finale an Göppingen gescheitert sind. Es wäre natürlich ein Traum, in den letzten Jahren der Karriere einen Titel zu gewinnen. 6. Der schönste Moment in meinem Leben war bisher… Die Geburt meiner Tochter im Januar diesen Jahres. Auch an meine Hochzeit im vergangenen November denke ich gerne zurück. 7. Auf diese Gegenstände kann ich am wenigsten verzichten… Mein Auto. Ich bin kein Auto-Fanatiker, aber trotzdem darauf angewiesen. Ansonsten sind mir meine Familie, meine Freunde und meine zwei ungarischen Jagdhunde sehr wichtig. 8. Ein Traum, den ich mir gerne noch erfüllen möchte… Ich bin mit meinem Leben rundum zufrieden. Ich möchte einfach mein Studium demnächst abschließen und weiterhin erfolgreich Handball spielen. In meinem 13. Bundesligajahr bin ich nun. Natürlich denkt man über das Karriereende nach. Mein Ziel waren 15 Bundesligajahre. Dann würde ich bis 35 Jahre spielen. Das wäre super.  9. Mein Tipp für Nachwuchsspieler… Die Grundvoraussetzung ist der Wille, nach oben zu kommen. Man braucht nicht nur Talent, sondern auch diesen Willen. Dazu gehört auch, dass man Dinge von Trainern und Mitspielern annimmt. Man sollte niemals glauben, die Weißheit mit Löffeln gegessen zu haben. 10. In 10 Jahren… Es würde mich freuen, auch dann noch Kontakt zum Handball zu haben. Ich könnte mir auch eine Trainertätigkeit vorstellen. Das muss nicht unbedingt auf ganz hohem Niveau sein. Beruflich lockt mich eher die freie Wirtschaft. Ein Arbeitgeber mit sportlichem Bezug wäre super.