Dass sich der HSV in seiner jungen Vereinsgeschichte zu einem Top-Verein entwickelt hat, hängt eng mit Martin Schwalb zusammen. Im Jahre 2005 verließ er die HSG Wetzlar und wurde Trainer in Hamburg. Seine Erfolge: zwei DHB-Pokalsiege, drei Supercup-Siege, ein Europapokalgewinn und die Deutsche Meisterschaft 2011. Martin Schwalb beantwortete nun unsere 10 Fragen und erzählte unter anderem, dass er einmal mit Fußballtrainer Jürgen Klopp zusammengearbeitet hat. 1. Mein Spitzname ist… im Handball schon immer Schwalbe gewesen. Als Schulkind wurde ich Matze genannt. 2. Darum bin ich Handballtrainer geworden… Handball löst Faszination aus und ist ein wichtiger Teil meines Lebens. Es macht mir Spaß, mit Menschen zu arbeiten und ihnen zu helfen. Ich denke, dass ich dafür die richtige Art habe. Schon als aktiver Spieler trug ich den Wunsch in mir, später Trainer zu werden. Ich hatte das Glück, die letzten Monate in meiner Karriere bereits als Spielertrainer zu fungieren. Armin Emrich hat mich damals unterstützt. Bei der Gelegenheit: Schönen Gruß an Armin. 3. Wenn ich kein Handballtrainer geworden wäre, dann wäre ich jetzt… vermutlich Journalist. Ich habe Anfang der 1990er Jahre in der Sportredaktion von Sat. 1 gearbeitet. Übrigens lernte ich damals Kloppo (BVB-Trainer Jürgen Klopp, Anm. d. Red.) kennen. Direkt nach mir absolvierte er sein Praktikum bei Sat. 1. Ich habe währenddessen weiter als fester Freier mitgearbeitet. 4. Mein Vorbild ist… Ich habe von vielen Trainern für meine eigene Karriere etwas mitgenommen. Hervorheben würde ich unseren ehemaligen Bundestrainer Simon Schobel. Er konnte eine Truppe begeistern und hat einen tollen Job gemacht. 5. Meine sportlichen Ziele, die ich noch erreichen möchte… Ich möchte jede Woche, jeden Monat und jedes Jahr etwas erreichen. Alles was geht, es gibt kein Limit. Das Wichtigste ist, mich selber immer weiterzuentwickeln. Dazu muss man immer die Augen und Ohren offen halten. Wenn ich zum Beispiel am Abend Handball im Fernsehen schaue, achte ich auf sämtliche Aspekte. Was machen die anderen Mannschaften? Was kann ich für mich mitnehmen? Was für Ansprachen kommen gut rüber? Was kann ich davon lernen? 6. Der schönste Moment in meinem Leben war bisher… die Geburt meiner beiden Kinder. Es ist unglaublich schön und emotional, plötzlich die Verantwortung für einen kleinen Menschen zu tragen… Sportlich gab es viele schöne Momente. Natürlich war die Deutsche Meisterschaft 2011 ein herausragendes Erlebnis. Ich werde nie vergessen, wie die Halle hier beim Spiel gegen Gummersbach getobt hat. 7. Auf diese Gegenstände kann ich am wenigsten verzichten… Auf ein gemütliches Bett. Wenn man sein Tageswerk vollbracht hat, muss man sich wohlfühlen und erholen können. 8. Ein Traum, den ich mir gerne noch erfüllen möchte… Ich würde gerne noch viele große Sportereignisse live miterleben. Zum Beispiel möchte ich gerne den Super Bowl oder den Ryder Cup sehen. Im Moment fehlt leider die Zeit dazu. 9. Mein Tipp für Nachwuchsspieler… Kümmert Euch persönlich um Eure individuelle und athletische Ausbildung. Lässt Euch nicht nur vom Trainer alles vorgeben, sondern entwickelt eine Eigenmotivation, Euch weiterzuentwickeln. Die athletische Ausbildung und das individuelle Können werden darüber entscheiden, ob Ihr eines Tages in der Bundesliga spielen könnt. 10. In zehn Jahren… sehe ich mich noch immer bei einem tollen Verein, möglichst noch beim HSV Handball. Vielleicht immer noch als Trainer. Ich habe weiterhin viel Spaß daran.