10 Fragen an… Sabrina Richter (30, HSG Blomberg-Lippe)

Eine große Handball-Karriere ist beendet. Sabrina Richter (geborene Sabrina Neukamp) zieht sich aus dem aktiven Sport zurück. Für die Nationalmannschaft bestritt sie 147 Spiele und erzielte 347 Tore. Im Ligabetrieb wurde sie in der Saison 2002/2003 bekannt, als sie die Torschützin der 2. Liga wurde. Den Großteil ihrer Karriere verbrachte sie bei HSG Blomberg-Lippe. Zwischenzeitlich war sie von 2004 bis 2008 für Bayer Leverkusen aktiv und feierte dort den Challenger-Cup 2005. Sabrina Richter beantwortete nun die Handball.de-10-Fragen und erzählte dabei von den Gründen für ihren Rücktritt und ihrer weiteren Lebensplanung. 1. Mein Spitzname ist… Erbse. Seit 15 Jahren werde ich so genannt. Der stammt aus der Westfalen-Auswahl, wo ich die Kleinste und Jüngste war. Meine Mitspielerinnen suchten nach einem Spitznamen und Erbse schien passend zu sein. Ich mag diesen Spitznamen. 2. Darum spiele ich Handball… Handball ist eine geile Sportart. Es macht unheimlich viel Spaß, gemeinsam mit einer Mannschaft Erfolg zu haben. Ich kam durch meinen Bruder als 4-Jährige zu diesem Sport. Der hat Handball gespielt. Als kleine Schwester wollte ich all das machen, was mein größerer Bruder macht. 3. Wenn ich keine Handballerin geworden wäre, dann wäre ich… Schwer zu sagen. Ich habe immer nur Handball gespielt und andere Sportarten nie ausprobiert. Daher kann ich diese Frage nicht beantworten. Ich arbeite neben dem Sport seit vielen Jahren als Physiotherapeutin. Diesen Beruf hätte ich sicherlich auch ausgeübt, wäre ich keine Handballerin geworden. 4. Mein Vorbild ist… Ich finde es beachtlich, was Joachim Deckarm geleistet hat. Er war einer der besten Handballspieler der Welt. Trotz seines schweren Schicksalsschlags (er erlitt 1979 einen Sportunfall mit schweren Folgen, Anm. d. Red.) hat er nie aufgegeben und immer weitergemacht. Überhaupt bewundere ich Menschen, die trotz schweren Schicksals ihr Leben meistern. 5. Meine sportlichen Ziele, die ich noch erreichen möchte… Sportlich habe ich alles erreicht, was ich mir seit Kindheitstagen vorgenommen habe. Ich hoffe, dass ich nun auch das Leben nach dem Handball erfolgreich gestalte. Mir ist bewusst, dass ich im relativ jungen Alter mit dem Sport aufhöre. Aber ich möchte nun gemeinsam mit meinem Mann das Leben genießen und freie Wochenenden so verbringen, wie ich Lust habe. Wenn ich eines Tages Kinder habe, werde ich nicht mehr die Gelegenheit haben, die Freizeit so unbeschwert zu genießen. 6. Der schönste Moment in meinem Leben war bisher… meine Hochzeit im Jahre 2010. Es war eine standesamtliche und eine kirchliche Zeremonie. In der Kirche hatten wir 120 Gäste. Danach haben wir im Gemeindesaal richtig gerockt. Es war eine wunderschöne Feier. Sportlich würde ich wiederum die Eröffnungsfeier bei den Olympischen Spielen und der Gewinn des Challenger Cups nennen.  7. Auf diese Gegenstände kann ich am wenigsten verzichten… Auf mein Handy. Ich telefoniere gerne viel und surfe im Internet. Außerdem möchte ich auf meinen Roller nicht verzichten. Ich habe diesen gerade erst zum Geburtstag geschenkt bekommen. Seitdem bin ich im Roller-Fieber. 8. Ein Traum, den ich mir gerne noch erfüllen möchte… Ich möchte einfach ein glückliches Leben verbringen. Beruflich und privat. Ein großer Wunsch ist eine eigene Familie. Ich möchte mindestens zwei Kinder haben. Sollten es mehr werden, wäre es auch nicht schlimm. 9. Mein Tipp für Nachwuchsspieler… Ich würde allen Nachwuchsspielern raten, neben dem Sport eine Ausbildung zu machen und einen Beruf auszuüben. Wichtig ist es auch, immer auf dem Boden zu bleiben. Man sollte bei den ersten Erfolgen nicht gleich abheben, sondern einfach Spaß am Sport haben. 10. In 10 Jahren… habe ich hoffentlich Kinder und werde weiterhin als Physiotherapeutin arbeiten. Natürlich wird der Sport immer eine große Rolle in meinem Leben spielen. Ich könnte zum Beispiel mir gut vorstellen, irgendwann eine ganz andere Sportart auszuüben.