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2. Liga – Wer packt den Aufstieg?

Die Saison neigt sich dem Ende zu. Der Aufstieg in die Bundesliga ist heiß umkämpft. HANDBALL.DE analysiert die Situation der potentiellen Erstligisten. 
1. TSG Lu-Friesenheim
 Die TSG Friesenheim grüßt nach 27 Spielen mit 38 Punkten von der Tabellenspitze. Das Saisonziel, zumindest unter den ersten Sechs zu landen, dürfte problemlos erfüllt werden. Nun geht es um den Aufstieg. Eine Situation, mit der Trainer Thomas König zu Saisonbeginn kaum rechnen konnte. Erst am vierten Spieltag gab es den ersten Sieg zu vermelden. Die Eulen“ machen nun einen stabilen Eindruck. Die kurze Schwächephase Anfang Februar, als es innerhalb einer Woche zwei Niederlagen gegen TUSEM Essen und den VfL Bad Schwartau gab, sind längst vergessen. Ende Februar wurde der Vertrag von König bis Sommer 2015 verlängert. Friesenheim spielte bereits in der Saison 2010/2011 erstklassig, stieg aber direkt wieder ab. Seitdem wurde eine kontinuierliche Aufbauarbeit betrieben. Das ist nicht zuletzt auf die gute Zusammenarbeit mit Jugendkoordinator Martin Röhrig zurückzuführen. Röhrig bildet talentierte Spieler aus, König führt diese gut an die 2. Liga heran. Ebenfalls positiv: Mit Philipp Grimm verfügt die Mannschaft über einen der stärksten Linksaußen der gesamten Liga. 

2. HC Erlangen Der HC Erlangen hat nach 27 Spielen 36 Punkte auf dem Konto und steht auf dem zweiten Tabellenplatz. Seit Februar lässt die Mannschaft, die vergangene Saison noch Tabellenplatz acht belegte, allerdings die nötige Konstanz vermissen. Vier Siege in den vergangenen neun Spielen ist nicht unbedingt die Bilanz eines Aufsteigers. Laut Kreisläufer Bastian Krämer war die Mannschaft zuletzt in vielen Spielen zu selbstgefällig. Umso wichtiger war der jüngste Sieg gegen den direkten Konkurrenten DHfK Leipzig. Trainer Frank Bergemann hofft, dass das Mentalitätsproblem dadurch nun gelöst ist. Positiv ist: Der Übungsleiter weiß, wie man eine Mannschaft in die 1. Liga führt. Beim letzten Aufstieg 2008 war er bereits Trainer des HCE. 
3. SG BBM Bietigheim
 Den Frauen gelang bereits im vergangenen Jahr der Aufstieg in die 1. Liga, nun sollen die Männer gleichziehen. Die Chancen stehen nicht schlecht. Nach 26 Spielen haben die Süddeutschen 34 Punkte auf dem Konto. Das macht Tabellenplatz drei – obwohl sie ein bis zwei Spiele weniger bestritten haben als die direkten Konkurrenten. Die Form der Mannschaft stimmt optimistisch: In den letzten fünf Spielen gab es vier Siege und ein Unentschieden. Letzteres war allerdings eine kleine Überraschung, weil den Baden-Württembergern das 32:32 beim Abstiegskandidaten TSV Altenholz unterlief. Positiv fällt in dieser Saison unter anderem Torwart Jan Kulhanek auf, der mit 282 Paraden den drittbesten Wert der Liga aufweist. 
4. SC DHfK Leipzig
 Die Ostdeutschen blicken auf eine erfolgreiche Vereinsgeschichte zurück. In den Jahren 1959 bis 1962 sowie 1965 und 1966 gewann man die DDR-Meisterschaft, 1966 zudem den Europapokal der Landesmeister. Mit Ruhe und Geduld soll nun wieder eine starke Mannschaft aufgebaut werden. Seit 2011 spielt der SC in der zweiten Liga. Nachdem vergangene Saison nur knapp der Klassenerhalt gelang, war diese Spielzeit lediglich ein einstelliger Tabellenplatz und eine Weiterentwicklung des Teams das Ziel. Dieses dürfte wohl übertroffen werden. Nach 27 Spielen hat Leipzig 33 Punkte auf dem Konto – steht somit in Lauerstellung auf Tabellenplatz 4. Möglicherweise ist die Mannschaft von Christian Prokop allerdings noch nicht reif für den Aufstieg. Die schmerzliche Niederlage gegen den HC Erlangen weckte jedenfalls den Anschein. Nachdem die Leipziger früh mit 8-3 in Führung gingen, ergaben sich Unkonzentriertheiten und Abspielfehler. Selbst wenn es mit dem Aufstieg noch nicht klappen sollte: Diese Mannschaft hat Zukunft. 
5. TV 1893 Neuhausen
 TV Neuhausen hat das Ziel, sich unter den Top-25 in Deutschland zu etablieren. Die Mannschaft von Aleksandar Stevic befindet sich voll auf Kurs. Mit 33 Punkten rangieren die Süddeutschen auf Tabellenplatz fünf. Ein Aufstieg dürfte allerdings schwer zu realisieren sein, weil man bereits zwei Spiele mehr bestritten hat als der Tabellendritte Bietigheim. Mit Nico Büdel verfügt die Mannschaft auf der linken Seite über einen sehr torgefährlichen Rückraumspieler, mit Magnus Becker zudem über einen der besten Torhüter. Letzte Saison spielte der Verein bereits erstklassig, stieg als Tabellen-17. aber direkt wieder ab.