10 Fragen an… Natalia Augsburg (28, HC Leipzig)

Hübsch und sympathisch – fernab des Spielfeldes mag Natalie Augsburg eine Traumfrau sein. Ist der Anpfiff erfolgt, verwandelt sie sich allerdings in sekundenschnelle zum Alptraum ihrer Gegenspielerinnen. Die Technik ist zwar nicht ihre Stärke. Dafür aber glänzt die 28-jährige linke Außenspielerin mit ihrer Athletik und ihrer Kämpfernatur. "Natalie ist eine sehr athletische Spielerin mit einem sehr großen Entwicklungspotential, sagte Kay-Sven Hähner, Manager von HC Leipzig bereits im Jahre 2009. ,,Dies ist längst nicht ausgeschöpft, aber durch ihren sehr großen Trainingsfleiß und großen Willen sind wir auf einem sehr guten Weg". Nur ein Jahr später bestritt sie ihr erstes Spiel für die deutsche Nationalmannschaft: Am 26. Mai 2010 in Novo mesto gegen Slowenien. Für die Zukunft hat sich die 176 cm große Athletin einiges vorgenommen. Sie möchte mit HC Leipzig Europapokalsieger werden und mit der Nationalmannschaft sich für die Olympischen Spiele 2016 qualifizieren. Dies und vieles mehr verriet sie in unserem 10-Fragen-Interview. 1. Mein Spitzname ist… Nata. Ich weiß, dass ist ein eher langweiliger Spitzname. Aber ich höre ihn gerne. Fast alle nennen mich so. Mittlerweile bin ich sogar überrascht, wenn ich mit Natalie angesprochen werde. 2. Darum spiele ich Handball… Teamsport ist sehr belebend, macht viel Spaß. Man lernt viele unterschiedliche Menschen kennen. Gerade bei uns in Leipzig spiele ich zum Beispiel mit vielen Frauen aus Skandinavien zusammen, mit denen ich mich sehr gut verstehe. Außerdem liegt mir Handball sehr, weil es ein harter kampfbetonter Sport ist. Allerdings kam ich relativ spät zu diesem Sport, erst im Alter von 15 Jahren. Vorher habe ich viel Leichtathletik betrieben. Ich muss zugeben, es ist ein kleiner Nachteil, so spät anzufangen. Die technischen Fähigkeiten fehlen ein wenig. Aber dafür ist meine Athletik umso besser. 3. Wenn ich keine Handballerin geworden wäre, dann wäre ich jetzt… Ich habe kürzlich mein Diplom in der Wirtschaftspädagogik gemacht und werde neben dem Sport bald berufstätig sein. Sportmarketing würde mich sehr reizen. 4. Mein Vorbild ist… Ich gucke vielen Sportlern gerne zu und bewundere sie. Ein Vorbild habe ich allerdings nicht. Ich schaue lieber auf mich selber. Früher habe ich immer gesagt, mein Bruder sei mein Vorbild. Er war früher ein guter Fußballer, spielte in der Jugend beim SC Freiburg. Er hat sich oft verletzt. Ich habe immer bewundert, wie er sich wieder zurückgekämpft hat. Leider musste er seine Karriere beenden, als er bereits für die Amateure vom SC Freiburg spielte. 5. Meine sportlichen Ziele, die ich noch erreichen möchte… Ich würde gerne mit dem HCL den Europapokal gewinnen. Außerdem wäre die Teilnahme an den Olympischen Spielen ein Traum. In diesem Jahr ist er nicht in Erfüllung gegangen. Aber wer weiß: Vielleicht spiele ich in vier Jahren immer noch Handball. 6. Der schönste Moment in meinem Leben war bisher… als ich meine letzte Prüfung an der Universität bestanden hatte und wusste, dass ich nun mein Diplom bekomme. Außerdem denke ich gerne an jeden einzelnen Titel zurück, den ich mit Leipzig gewonnen habe. 7. Auf diese Gegenstände kann ich am wenigsten verzichten… Auf Bücher könnte ich nicht verzichten. Ich lese sehr gerne Romane. Zuletzt habe ich „Das Orchideenhaus“ gelesen, ein superschönes Buch. Auf mein Handy könnte ich hingegen sehr gut verzichten. Ich muss nicht immer erreichbar sein. Ich habe auch gerne Zeit für mich und für meinen Freund. 8. Ein Traum, den ich mir gerne noch erfüllen möchte… Ich würde gerne viele Reisen unternehmen und andere Kulturen kennenlernen. Als Handballspielerin kommt man zwar viel in der Welt herum, schließlich war ich gerade erst wegen der Weltmeisterschaft in Brasilien. Aber leider bekommt man vom Land und von den Menschen nicht viel mit. Wenn ich meine Karriere beendet habe, möchte ich eine große Reise unternehmen. Vielleicht nach Australien, vielleicht nach Indien – das überlege ich mir noch. 9. Mein Tipp für Nachwuchsspieler… Nehmt euch zu Herzen, was die Trainer euch sagen. Es wird euch später helfen, wenn ihr die Tipps der Trainer annimmt. Manchmal wünsche ich mir, ich hätte früher mit dem Sport angefangen und wäre an eine tolle Trainerin geraten. 10. In 10 Jahren… Ich hoffe, dass ich in Berlin leben werde. Ich mag diese Stadt, weil sie so vielfältig ist und viele Kulturen aufeinandertreffen. Außerdem hoffe ich, dass ich in 10 Jahren bereits eine eigene Familie habe. „