Kim Andersson: Der Rückkehrer im Kurzinterview

Die Fans des THW Kiel lieben noch immer ihren Kim Andersson. Am vergangenen Sonntag, als in der Sparkassen-Arena sein neuer Verein KIF Kolding-Kopenhagen zu Gast war, konnte sich jeder davon überzeugen. Mit Standing Ovations und ohrenbetäubendem Jubel wurde er willkommen geheißen. Eingespielte Videosequenzen erinnerten zuvor an die großen Momente des Rückraumspielers. Und davon gab es genügend. Schließlich stand der Schwede sieben Jahre beim THW unter Vertrag. Sportlich hatte sich Kim Andersson seine Rückkehr vermutlich etwas anders vorgestellt. KIF Kolding, immerhin Tabellenführer der dänischen Liga, unterlag im Testspiel deutlich mit 36:25 (16:11). Auch Andersson selbst war vor dem gegnerischen Tor meist erfolglos. Nach zahlreichen Fehlwürfen, inklusive einem vergebenen Siebenmeter, gelang dem 30-Jährigen lediglich ein Tor. Danach sprach Andersson mit Handball.de. Handball.de: Herr Andersson, wie hat sich die Rückkehr nach Kiel angefühlt? 
Andersson: Es ist schwer, so etwas mit Worten zu beschreiben. Natürlich war es ein ganz besonderes Erlebnis. Wobei es natürlich nicht das beste Spiel unserer Mannschaft, und auch nicht das beste Spiel von mir persönlich gewesen ist.“ Handball.de: Können Sie Ihre Gefühle ein wenig beschreiben? 
Andersson: „Ich habe mich natürlich sehr gefreut, meine alten Mannschaftskameraden wiederzusehen. Ich werde mit ihnen nachher noch zusammensitzen und das alles genießen. Es war toll, hier noch einmal zu spielen. Allerdings bin ich auch etwas traurig. Ich verstehe jetzt einmal mehr, dass die Zeit in Kiel vorbei ist.“ Handball.de: Ursprünglich wollten Sie vergangenen Sommer zum AG Kopenhagen gehen. Dann kam die Insolvenz. Wie gefällt es Ihnen nun in Kolding? 
Andersson: „Es war tatsächlich anders geplant. Ich wollte ebenhalt nach Dänemark, um meiner Familie in Schweden etwas näher zu sein. Natürlich ist Kolding nicht so nahe an Schweden wie Kopenhagen. Dennoch bin ich meiner Heimat näher als es in Kiel der Fall war. Von daher kann ich nicht sauer sind. Meine Familie ist glücklich, daher bin auch ich glücklich.“ Handball.de: Was sagen Sie zum handballerischen Niveau in Dänemark? 
Andersson: „Handballerisch sind wir nicht so weit wie in Kiel. Das haben wir bei dem Testspiel heute erneut festgestellt. Wir waren noch nicht einmal ansatzweise so stark wie der THW. Wir müssen uns also verbessern. Letztendlich ist die Bundesliga die stärkste Liga der Welt. In der dänischen Liga gibt es einige gute Vereine, aber letztendlich viel zu wenige. Es liegt noch ein ganz großer Schritt zwischen der Bundesliga und der dänischen Liga.“ Handball.de: Können Sie sich vorstellen, noch einmal nach Deutschland zurückzukommen? 
Andersson: „Eins verspreche ich meinen Fans. Wenn ich noch einmal in Deutschland spiele, dann beim THW Kiel.“