Tobias Reichmann: Der neue Tor-Garant von Wetzlar

Drei Jahre beim Rekordmeister THW Kiel waren genug. Tobias Reichmann wechselte diesen Sommer zur HSG Wetzlar. Der ambitionierte Rechtsaußen kam beim THW Kiel am langjährigen Nationalspieler Christian Sprenger nicht vorbei. Ein Leben als Reservist war dem 24-Jährigen zu wenig. In Wetzlar soll er sich nun zu einem Führungsspieler entwickeln. Zweimaliger Champions League Sieger, DHB Pokalsieger und Deutscher Meister – die Titelsammlung von Tobias Reichmann kann sich sehen lassen. Ich denke auch, dass ich mich in Kiel weiterentwickelt habe. Aber ich brauche einfach mehr Spielpraxis“, sagt Reichmann im Gespräch mit Handball.de. War Christian Sprenger fit, fand er sich meist auf der Bank wieder. „Natürlich habe ich beim THW auch im Training viel gelernt. Aber den Druck, den man im Spiel hat, kann man im Training in keinster Weise simulieren. Das war für mich der Grund, Kiel zu verlassen“, erklärt Reichmann. Welch großes Potential der gebürtige Berliner hat, war immer wieder festzustellen. Unvergessen war in der Saison 2010/2011 ein Spiel beim FC Barcelona, als er sieben Treffer erzielte. Doch diese Lichtblicke gab es an der Förde einfach zu selten. Auf die Spielpraxis kommt es an Der Vertrag von Tobias Reichmann lief aus, einige Vereine signalisierten ihr Interesse. Von großen Namen und Titelambitionen ließ er sich diesmal nicht locken. „Ich habe mich für Wetzlar entschieden, weil ich hier am meisten Spielpraxis bekommen kann“, sagt er. Überhaupt sieht er die Zukunft der HSG positiv. „Hier sind viele junge deutsche Mannschaftskameraden. Und der Verein hat ein bisschen Geld in die Hand genommen und gute Leute eingekauft. Ich denke, dass wir eine schlagkräftige Truppe haben.“ Gleich zum Saisonstart sorgten die Hessen für Aufsehen. Mit 33:26 spielte man den HSV praktisch an die Wand. Tobias Reichmann trug mit sieben Toren einen großen Teil dazu bei. Überbewerten wollte er den Auftaktsieg trotzdem nicht. „Die Hamburger haben einen schlechten Tag erwischt und wir unseren besten. Bei uns hat alles gepasst. Wir hätten vermutlich auch von hinter dem Tor aus werfen können und hätten trotzdem getroffen.“ In Wetzlar gut eingelebt „