Uwe Gensheimer: Ich mache mir Sorgen““

Uwe Gensheimer (27) spricht im exklusiven HANDBALL.DE-Interview mit Mitarbeiter Oliver Jensen über seine Vertragsverlängerung bei den Löwen, sinkende Zuschauerzahlen und die schwierige Situation der Deutschen Nationalmannschaft. HANDBALL.DE: Herr Gensheimer, trotz vieler lukrativer Angebote anderer Vereine haben Sie sich für eine Vertragsverlängerung bei den Löwen bis 2016 entschieden. Hatten Sie keine Lust auf einen Wohnortwechsel? 
Gensheimer: Es waren mehrere Aspekte entscheidend. Ich möchte sportlich auf höchstem Niveau spielen. Die Mannschaft hat sich die letzten Jahre stark entwickelt. Auch viele andere Leistungsträger haben ihren Vertrag verlängert. Wir verstehen uns im Team alle sehr gut. Das geht über das übliche Arbeitsverhältnis hinaus.“ HANDBALL.DE: Aber Sie werden sich mit der Option eines Vereinswechsels doch zumindest befasst haben.
Gensheimer: „Natürlich habe ich mir die Frage gestellt, ob ich mich in einem anderen Umfeld beweisen möchte. Gemeinsam mit meiner Freundin habe ich schließlich die Entscheidung getroffen, bei den Rhein-Neckar Löwen zu bleiben. Zumal ich hier aufgrund meiner Historie und als Kapitän eine andere Rolle innehabe als es bei einem anderen Verein der Fall gewesen wäre.“ HANDBALL.DE: Das Geld dürfte bei Ihren Überlegungen ebenfalls eine Rolle gespielt haben.
Gensheimer: „Natürlich ist das für einen Profisportler wichtig. Aber das war im Endeffekt hier ähnlich wie bei anderen Clubs.“ HANDBALL.DE: Sie sollen auch Angebote aus dem Ausland gehabt haben, unter anderem vom FC Barcelona. Hat das Ausland an Attraktivität verloren?
Gensheimer: „Viele Vereine im Ausland müssen mittlerweile sparen. Die Bundesliga ist sicherlich attraktiver. Der Wegfall von Atletico Madrid hat der spanischen Liga nicht gut getan. Außerdem spielt man dort teilweise nur vor 500 Zuschauern. Auch sportlich ist das nicht die große Herausforderung. Nichtsdestotrotz ist Barcelona ein stark besetzter Verein, der um den Champions-League-Titel mitspielen wird.“ „